Der Science-Tunnel

…in der Dresdner Festungsanlage hätte ein Kracher sein können – diese interessante Verbindung zwischen Alt und Neu. Aber welch herbe!!! Enttäuschung durch www.sciencetunnel.de! Wollte man doch den Menschen Spitzenforschung NAHE bringen. Wenn aber z.B. schon vorausgesetzt wird, dass diese wissen, was ein Nanotube ist, kann es nur schief gehen. Das haben auch die Macher gemerkt als sie dann schnell noch einige Einfügungen nach dem Billig-TV-Schema machten (da freut man sich immer wieder, keinen Fernseher zu haben). Die Macher – wer auuch immer die Agentur war, hat sich wenig Mühe gegeben, die gelieferten Texte mal etwas an die Zielgruppe anzupassen. So gab es nur einige wenige Highlights bei denen man abgeholt wurde und Vergleiche zum täglichen Leben geboten wurden (offensichtlich gibt´s nur in wenigen MP-Instituten gute PR-Leute). Nicht einmal die durchgängige deutsch-englische Beschreibung kann man loben (was ich eigentlich gern getan hätte) – ist den Machern doch nicht einmal aufgefallen, dass viele Texte nun zweimal in Englisch aufgebracht waren. Den Gipfel der schlechten Machart boten die letzten zwei Räume am Ausgang – geballte und schlecht gemachte Werbung für die tolle BASF. Schade, aber so bekommt man keine staunenden und neugierigen Kinderaugen und damit auch keine Ingenieure für die Zukunft.

Aussitzen…

…ist wirklich eine gute Strategie. Wenn über manche Punkte in diversen Papieren das x-te Mal gesprochen wird und Änderungen trotz Protokoll nicht drin landen, hat man irgendwann eben doch keine Lust, noch einmal darüber zu diskutieren – vor allem, wenn die Themen nun nicht unbedingt eine Herzensangelegenheit sind und alle eigentlich nur ihre Ruhe haben wollen. Wahrscheinlich ist die Mehrzahl politischer Papiere so entstanden und so „funktioniert“ unser Land denn oft auch nur. Wie weit muss man für die Lösung kämpfen?

Verkaufen ist eben doch schwer

…da will man also Weihnachtsgeschenke kaufen und hat keine Idee.

Ergo, man sucht nach einem schönen Gutschein – vielleicht eine Jahreskarte für die sächsischen Burgen und Schlösser – immerhin hat der Freistaat ja mit viel Trara eine Dachgesellschaft (www.schloesserland-sachsen.de) formiert, so dass diese auf die Idee einer Jahreskarte kommen könnte (man braucht ja in Europa auch nur mal ein ganz klein wenig die Augen aufmachen und gelangt z.B. zum National Trust im UK (www.nationaltrust.org.uk) und dann muss man nicht mal selbst das Rad wieder neu erfinden). Das wäre aber zu einfach und deshalb gibt es das nicht.

Also will man Tageskarten für die Bundesgartenschau 2007 in Gera kaufen -> tolle Web site www.buga2007.de, aber verkaufen will man dort nur Dauerkarten. Sonst gibt´s ein, nach eigenen, telefonischen Aussagen, tolles Netz an Vorverkaufsstellen – 95% in Thüringen und eine in Zeitz…. Da fällt einem wirklich nix mehr ein. Zum Glück gibt´s dort engagierte Mitarbeiterinnen, die die unfähige Planung wieder wettmachen.

Schade, dass Steuermittel eingesetzt werden ohne auch mal Marketingsachverstand zu nutzen.