China

Eine Dienstreise führte mich ins Land der Mitte. Neben der EXPO 2010 konnte ich auch kurze Blicke nach Shanghai, Xian und Beijing werfen. Der Kontrast zwischen alt und neu ist überall zu sehen. Alte Denkmäler sind im kürzesten Abstand von Neubauten umrahmt. Trotzdem kommt an einigen Stellen ab und ein Gefühl vom alten China durch, wie hier in einem Wasserdorf bei Shanghai, auf Xians 16 km langer Stadtmauer, die tipp topp in Ordnung ist oder anderen Sehenswürdigkeiten im alten im „Westen“ gelegenen Xian, das schon etwas muslimisch geprägt ist. Die Tonkriegerarmee ist auch in Xian zu sehen, aber ehrlich gesagt, fand ich die kleine leider nur chinesisch ausgeschilderte Ausstellung zum letzten Kaiser von China wesentlich spannender. Denn wann wird schon ein Kaiser zum Kommunisten – wir haben es ja eher andersherum erlebt, dass die Kommunisten zu Kapitalisten wurden und so selbst der marxistischen Lehre (die man in China auch heute noch als eigenes Studienfach an der Uni studieren kann) widersprachen.

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Die Große Mauer durfte nicht ausfallen, ist sie doch nur 50 km nördlich vom Stadtzentrum Beijings gelegen. Leider war es gerade an diesem Tag sehr neblig.

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Im Kontrast dazu steht dann das neue China im Bau- und vor allem wie ganz Ostasien im Konsumrausch.

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Damit die Regierung auch ordentlich vom Konsumrausch profitiert, sollen alle fleissig Steuern zahlen und so gibt es  immer noch die amtlich korrekten Quittungen. Wenn man diese anfordert, kann man dann als Kunde etwas Kleingeld gewinnen.

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Gewonnen hat schon die chinesische Wirtschaft, denn sie vermarktet Technologien, die sie in Kooperation mit ausländischen Firmen erworben hat. So verkauft China demnächst z.B. Hochgeschwindigkeitszüge nach Argentinien. Immerhin sehen die Bahnsteige auch eher wie Airportgates aus und auch die Magnetschwebebahn braust sanft dahin.

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Im Gegensatz dazu gibt es auch noch einige wenige verrostete Fahrräder oder die letzten Lastenfahrräder in den Großstädten. Auch einige andere Fortbewegungsmittel sind verfügbar.

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Ist man viel unterwegs, hat man hunger und der wird bis auf wenige Ausnahmen immer mit sehr leckeren Speisen gestillt. Ich finde als Deutscher kann man gastronomisch in China fast nur gewinnen!

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Das tun auch immer noch die Alten, wie hier auf einem Sportplatz für sie. Natürlich sind auch öffentliche Tai-Chi-Übungen zu sehen.

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Zu sehen sind auch weniger attraktive Inszenierungen, dafür sieht man sie umso häufiger.

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…und wie sehen uns die Chinesen? Wir geben das gleiche Bild ab wie die Asiaten bei uns – fotografierende Durch-die-Städte-Raser.

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EXPO 2010 Better life – better city

IMGP7290 … das bessere Leben hatte ich als deutscher Bürger, denn so blieb mir beim Besuch des Deutschen Pavillons die Wartezeit von 5 (!) Stunden erspart.

IMGP7266IMGP7270 Eine wegweisende Show mit absolut erklärungsbedürftigen interaktiven Elementen brachte den Chinesen unser Land nahe und es hat den Chinesen sehr gefallen. Übrigens darf mein Namensvetter dort den ganzen Tag als Vorzeigedeutscher glänzen :-)

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Die Auswahl der besuchten Pavillons machte ich sehr von den Wartezeiten abhängig und so habe ich zwar den lettischen Pavillon mit einer tollen Show und den norwegischen Pavillon mit großer Ruhe (wunderbar an diesem Ort des Trubels und der Menschenmassen) von innen gesehen, aber selbst von aussen waren der Pavillon Ihrer Majestät und der chinesische Pavillon eindrucksvoll.

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Wie schon vor 10 Jahren in Hannover gab es eine schöne Lichtshow – diesmal am Fluss mit Blick auf den zweiten Teil des EXPO-Geländes am anderen Ufer.

expo 2010 dresden Natürlich war Dresden auch präsent wie z.B. hier im Themenpavillon.

Molwanien Telekom

molwanien telefon…geht es nicht wirklich so gut, denn sie hat den Run auf Mobiltelefone gnadenlos verschlafen. Daher durfte das Staatsunternehmen nun überall im Lande Schilder für öffentliche Telefonzellen aufstellen, um eventuell so den Umsatz noch ein wenig anzukurbeln.

Wissenschaft

als Standortfaktor auch bei der Vermarktung von Dresden – so das Thema von Frau Bunge von der DMG heute. Es bleibt noch viel zu tun, weil das Thema noch recht unterbelichtet ist. Sicherlich haben die wissenschaftlichen Befindlichkeiten ein Übriges getan, das Thema bisher so klein zu halten. Wenn man schon schräbergärtnert, dann aber hoffentlich bald im Verein :-)

Politik-PR

Nach dem gestrigen Spiel der deutschen Mannschaft und dessen Reaktionen auf den Dresdner Straßen dachte ich mir, dass die Politikkommunikation ggf. ganz anders laufen müsste. Vielleicht sollte man am Beginn einer Legislaturperiode mal ein Ziel mit „dem Volk“ vereinbaren, z.B. dass es eine x-prozentige „Vergütung“ bekommt, wenn irgend eine Leistung in den vorherigen Jahren geschafft wird. Mit Meilensteinen versehen, gäbe es ggf. immer mal wieder was zu feiern, weil man etwas „als Volk“ zusammen erreicht hat.