Westwärts

Dole
Ständige Begleiter

Nun sollte also auch einmal der Westen erfahren werden. Anfang und Ende unserer Radtour liegen nah beieinander – es ging von Strasbourg nach Mulhouse – nur mit einem „kleinen“ Umweg rund um die Vogesen über Nancy, Epinal, Gray, Dole, Besancon und Montbeliar – insgesamt mit allen Abstechern 784 km mit 5 Fahrrädern und einem Kinderanhänger mit dem Campingkram. Wirklich toll fanden wir die Radwege – wir sind nur sehr wenig Straße gefahren und meist auf asphaltierten Trassen dahingeglitten. Zumindest rollte es wenigsten super, denn der Wind machte uns vor allem zu Beginn der Tour das Leben ganz schön schwer. Da wir immer an Flüssen und meist an einem unglaublich umfangreichen Netz von Kanälen entlang fuhren, gab es dann auch recht wenig Windschatten. Aber eben auch wenig Steigungen, was uns enorm entgegen kam. Vor allem bei langen Strecken, die uns in die Regensicherheit abseits von Campingplätzen führten, war das eine Hilfe. Oft waren wir mit der Natur allein – schönste Blumen auf den Wiesen am Wegesrand, Brombeeren satt und Reiher, die sich von uns nicht beeindrucken ließen. Leider mussten wir erst auf die hügel- und schweißübersäten Routen nach Epinal kommen, um auch mehr von den kleinen Dörfern und Städtchen mitzubekommen – diese liegen sonst oft abseits der Strecke. Dann jedoch war auch schon mal ein Kaffee mit der Bürgermeisterin einer 113-Seelen-Gemeinde oder Hilfe mitten in einer sonntäglichen Familienfeier drin. Überhaupt waren die Franzosen extrem liebenswert und wir hatten nur einen „typischen“ Fall auf dem Zeltplatz in Dole. Zeltplatz, auch hier alles positiv – sauber, sehr preiswert und mit Pool ausgestattet, waren sie bis auf die leider zu vielen Regentage immer ein gutes Ziel. Mein Höhepunkt war zweifelsfrei Nancy – vielleicht, weil mich die Situation der Stadt ein wenig an Dresden erinnert – wunderschön, wenn auch ein wenig in der barocken Vergangenheit lebend. Allerdings ist Nancy auch ein Zentrum des Jugenstils, den man an allen Ecken und Enden bewundern kann. Noch etwas zu den Tourdetails – die Anreise mit dem Zug ist mit Rädern und Anhänger eher nicht möglich, weshalb wir bis Freiburg mit dem Auto fuhren und dort noch ein Rad ausgeliehen haben. Dann ging es per S-Bahn bis Offenburg und dort starteten wir dann wirklich schon. Von Mulhouse nach Freiburg gibt es einen Spezialtarif und so war die Abholung mit dem Auto in Mulhouse kein Problem.

…und hier noch ein paar Impressionen:

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