
Angelockt von vielen spannenden Berichten war ich schon lange sehr gespannt und, um es gleich vorweg zu nehmen, es hat sich definitiv gelohnt!
Die Anreise war schon ganz schön lang und so teilten wir sie auf und fuhren im ersten Ritt bis Mako in Ungarn gleich neben Szeged an der rumänischen Grenze. Wider allen Erwartens war es ein netter kleiner Ort mit vielen Radwegen und direkt an der Mieresch, die wir um Laufe der Reise noch mehrfach kreuzten. Von dort reisten wir über abenteuerliche Wege abseits der Autobahn nach Rumänien ein. Dann kam die eigentlich in Ungarn vermutete heiße Steppe, die sich bis Temeschwar hinzog. Die Stadt machte einen sehr aufgeräumten Eindruck auf uns – sein deutscher Bürgermeister wird vielleicht nicht ganz zu Recht angefeindet.


Auf dem Weg in den Fagarasch kamen wir an der Burg Hunedoara vorbei, die ganz mächtig in der Gegend herumsteht.

Einige Tage am Fuße des Fagarasch brachten bei besten Wetter richtig gutes Urlaubsgefühl auf. Wir schauten uns auch den nicht von dm gesponserten Belea-See an. Dort hatten wir, wie fast überall Glück, dass relativ wenige Touristen in Rumänien unterwegs waren. In der Hochsaison soll man wohl bis zu zwei Stunden im Stau stehen, um hinzukommen. Auf dem Rückweg sahen wir am Straßenrand einen Bären, fotografierten uns aber nicht mit ihm, wie wenige Tage zuvor ein Italiener, der nun aber tot ist…


In der Nähe unserer Unterkunft gab es einen Biobauerhof, wo leckerer Käse verkauft wurde und das schöne Kloster Brancoveanu.

In Richtung Kronstadt (Brasov) passierten wir Fagarasch mit seiner Festung und dann regnete es erst einmal. Das blieb bis Kronstadt so und es war schon recht viel Wasser unterwegs…

Als es wieder besser wurde kletterten wir auf den Hausberg Tampa – ohne Antitierspray immer laut redend, um etwaige Bären abzuschrecken.




Erste Kirchenburgen in Tartlau und Honigberg kamen in den Blick und waren überwältigend, wenn man bedenkt, wie schlimm die damalige Zeit für die Menschen gewesen sein muss.



7 Leitern brachten uns fast trockenen Fußes durch die gleichnamige Klamm – ein rauschendes Erlebnis.

Über Wolkendorf – offensichtlich einem Musterdorf mit deutschem Pfarrer ging es zum Königstein.

In diesem Gebirge fuhren wir bis zum allerletzten der vielen Campingplätze und waren fast ganz allein mit dem atemberaubenden Blick auf die Berge.

Diese bestiegen wir an den beiden darauffolgenden Tagen. Die Wanderwege waren top ausgeschildert, wenn auch für unsere Verhältnisse extrem (!) steil.


Die Berge boten auch eine wahnsinnige Pflanzenvielfalt.

…auch Draculas Schloss Bran haben wir gesehen :-)

Über Brasov zurück (wo unser Zelt repariert werden mußte) fuhren wir vorbei an unzähligen Kirchen(burgen) nach Deutsch Weißkirch. Das ist nun aber wirklich DAS Vorzeigedorf und es leben schon einige neu hinzugezogene Deutsche in diesem kleinen sehr niedlichen Dorf.



Leider reichte die Zeit nicht für einen Abstecher nach Saschitz und so konnten wir auf dem Weg nach Schäßburg nur an der Kirche und Bauernfestung vorbei fahren.

Die Perle Schäßburg erreichten wir am Abend und es war eine wunderbare Stimmung in dem Städtchen. Allerorten atmete man Vergangenheit.


Über die alte Bischofsstadt der Siebenbürgener Biertan und das als gesamtes Dorf unter Denkmalschutz stehende Wurmloch (wunderbarer, oder?) ging es weiter. Und es regnete wieder einmal wie aus Kannen.


Das lebhafte Städtchen Mediasch ließ uns kurz verweilen.

Wir erreichten Salzburg und ließen es uns in den dortigen Salzseen im warmen und vor allem salzhaltigen Wasser treiben – der Salzgehalt ist teilweise fast so hoch wie im Toten Meer und das ist natürlich ein großer Spaß.

Dann endlich Herrmannstadt. Wunderbar herausgeputzt, mit vielen Cafés und sehr gut besucht – sicher ein Highlight – auch wenn zumindest mir die kleinen Städte besser gefallen haben.

Die Michelsberger Kirchenburg war sicher eine der ältesten, die wir auf unserer Reise gesehen haben. Mit tollem Blick in eine wunderschöne Gegend war sie ein Höhepunkt.

Den Bryce Canyon haben wir nach einiger Irrfahrt dann doch noch erreicht – auch wenn er hier Rapa Rosie heißt – eindrucksvoll sieht auf jeden Fall auch diese europäische Variante aus.


Der Regen verscheuchte uns wieder – dieses Mal unter die Erde – in die ehemalige Salzmine Turda.


Durch schöne Berge ging es leider schon wieder zurück Richtung Ungarn. Dort erwartete uns noch ein absolutes Highlight – Oradea. Die Stadt ist ein wunderbares Zeugnis des Art Nouveau und sollte auf keinem Reiseplan fehlen






Den Weg nach Hause erleichterte noch ein kurzer Abstecher ins thermale Lipot in Ungarn und der Blick auf die Pressburger Burg.
