Ein harter Schocker …

…über die Realität in Diktator Idi Amins Uganda der 70er (www.der-letzte-koenig-von-schottland.de). Wie kommt es zu solchen Exzessen? Warum ist es in den 90ern in den Nachbarländern schon wieder passiert? Sollten „wir Weißen“ uns vielleicht wirklich raushalten nachdem wir ja auch nicht gerade zur Befriedung und Entwicklung der Länder beigetragen haben – weder als Kolonialherren noch als „Entwicklungs“helfer???

Tansania

Also so richtig toll war ja der erste Abend in Dar es Salaam nicht wirklich. Wir wurden freundlicherweise vom Flughafen abgeholt und zum hostel gebracht. Dort gab´s aber kein Wasser. Naja, an einem Samstag abend sollte es im Zentrum der Hauptstadt kein Problem sein, eine Flasche Wasser zu ergattern. Weit gefehlt – auf der Haupteinkaufsstrasse stolperte ich fast bei jedem Schritt über Körper von Wachleuten, von denen manchmal bis zu 5 einen kleinen Laden „bewachten“ – schlafend!, aber mit Knüppeln und Knarren bewaffnet. Allerdings waren alle Läden geschlossen und irgendwann gab ich auf und kaufte eine Flasche Wasser in einem der wenigen offenen Restaurants. Auch bei unserem kurzen Aufenthalt mitten im Urlaub in Dar wurde es nicht wirklich besser und man kann jedem nur raten, einen Bogen um diese Stadt zu machen. Viel besser, um nicht zu sagen richtig gut war es dann in Stone Town auf Zanzibar. Man muss zwar zugeben, dass der Tausch von Zanzibar und Helgoland langfristig sehr clever war, aber das konnte ja damals keiner wissen und da war es wohl doch eher nicht so intelligent, eine solch schöne Insel gegen einen erodierenden Felsen in der Nordsee aufzugeben – naja, offensichtlich wollten Beamte schon vor 100 Jahren Butterfahrten machen. Also Stone Town – superinteressant, leicht am einfallen und nun durch die Ernennung um Weltkulturerbe aufstrebend. Es gibt interessante Häuser mit tollen Holztüren die spannende Geschcihten erzählen, gutes Essen, viele Bilderverkäufer, denen auch ich auf den Leim ging und alles in allem eine schöne Atmosphäre. Wirklich schön war ein Abend an dem wir im Restaurant mit den Leuten am Nebentisch ins Gespräch kamen – er war Verbindungsoffizier der britischen Armee bei der Bundeswehr gewesen. Er hatte ziemlich coole Geschcihten aus der Zeit des Mauerbaus zu erzählen, aber auch der alte Italiener, der gerade mit seiner argentinischen Frau vom Weltsozialgipfel in Nairobi und ausgerecnet mich vom guten alten Sozialismus überzeugen wollten, war lustig. Interesant war die Fahrt zur Spicefarm. Zwar stellt man sich unter einer Farm alles andere als das vor, was wir sahen, aber zumindest sahen bzw. schmeckten wir alle interessanten Pflanzen. Der Zustand der (staatlichen) Farm war so, wie man sich das heute auch in Simbaqwe vorstellt… Privates LAndeigentum ist auf Zanzibar im Gegensatz zum Mainland auf 3 ha beschränkt. Der Rest gehört dem Staat… Nach Stone Town ging´s dann an die Ostküste und wir fanden am zweiten Tag den Paradise Beach und blieben für einige wunderbare Tage in diesem sehr gastfreundlichen Ort, der von einer Japanerin gemanaged wird, weshalb es auch Superessen und leckeren grünen Tee gab. Das Meer leuchtet dort in reinstem Türkis und der Stand ist ein weißes Band – ein Fest für die Augen. Das haben sich auch die Italiener gedacht, die einige km weiter diverse Luxushotels aufgebaut haben und nun mit Pauschalis bestücken, weshalb schon so einige Zanzbaris Italienisch können. Vermessern beim Straenbau konnte eine junge Dame nicht widerstehen zu befragen. Sie kamen aus Kenia und haben eine wichtige Touristraße mit gebaut. Nachdem wir unseren obligatorischen Sonnenbrand abgeholt hatten, ging es über Stone Town und Dar es Salaam in den Norden in die Usambaraberge. Bis zum Fusse der Berge fuhren wir mit einem Luxusbus, der mit einer Klimaanlage ausgestattet sein sollte und sicher auch war, was uns einige Extradollars wert war, aber am Ende ging die Anlage nicht oder was auch immer – wir schwitzten. In die Berge selbst fuhren wir im Minibus – einem der Größe, die bei uns für 9 Personen ausgelegt sind. Im Zuge effizienter Resourcennutzung ist man dort aber viel weiter und man steckte mal locker 28 Leute rein… Wir fuhren auf ca. 1500 m Höhe und es war nicht mehr ganz so heiß. Da hier der Islam nicht so verbreitet ist wie auf Zanzibar (dort schon fast 100%) wurde ales auch schöner und farbenprächtiger – vor allem die Kleidung der Frauen – alles schön anzuschauen und genau ins Afrikaklichée passend. Mit einem Führer von einer lokalen Jugend-NGO wanderten wir dann drei Tage durch die Gegend, welche spektakuläre Ausblicke über die Ebene auf die umliegenden Berge bietet. Da wir uns nahe der Regenzeit befanden, war allerdings die noch viel spektakulärere Sicht auf den Kilimandscharo nicht möglich. Aber es war auch so schon phantastisch! Auf unserer Wanderung kammen wir an einem Waisenheim und einer Blindenschule vorbei. Interessant war auch ein Töpferprojekt und vor allem die Diskussion mit unserem Führer über die Möglichkeiten der besseren Vermarktung – die kommt wohl eher nicht in Frage – lieber sollte man wohl auf die helfende aus dem Ausland warten… Am spannendsten fand ich das Gespräch mit einem Medizinmann in seinem Haus, welches ich nach gründlichem Lüften betreten konnte – Rauch scheint dort überall wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens zu sein. Den Besuch einer Rundhütte in der die Leute im Dorf teilweise noch leben, musste ich nach 10 s abbrechen, da ich einen Hustenanfall bekam. Aus den Lungen der Menschen kann man wohl sicherlich viele Kilometer Teerstrasse bauen. Auch wenn es nicht unser Hauptaugenmerk war, sahen wir auch einige Tiere, wie eine Minischlange mit Beinen, einige Affen und, und das war wirklcih interessant, einige Chameleons, die einen lustigen Stil der Fortbewegung an den Tag legen. Den Ausgangspunkt unserer Wanderung bildete Lushoto, das frühere Wilhelmstal. Das war früher so eine Art kolonialer Kurort. Davon sind noch einige schöner Häuser übrig geblieben, die aber allesamt in einem bedauernswürdigen Zustand sind – wahrscheinlich weil die Leute im Inneren ihre Lunden teeren… Wenn das schon nicht viel Historie bot, wollten wir das gern in Bagamoyo nachholen – der ehemaligen deutschen Hauptstadt nördlich von Dar am Meer. Aber auch hier war nicht viel übrig. Dasehemalige Hafengelände hätte gut und gern im gerade zerfallenden römischen Reich liegen können – ziemlich surreal. Dafür war unsere Unterkunft ok und so gab es noch zwei abschliessende Erholungstage bis wir wieder über den sehr schön!!! gestalteten Züricher Flughafen auf dem häßlichen Flugplatz Tegel ankamen – allerding bei frühlingshaften 18°C :-)








Politischer Aschermittwoch

Wie immer in Bautzen und organisiert vom MdL Schiemann. Diesmal mit einer sehr sachlichen und guten Rede von StM Flath – tolles Thema „Freiheit oder Sozialismus“ am Beispiel der Demografie. Schön, wenn Politiker nicht nur karriereorientierte Taktiker sind sondern auch mal zu ihren Positionen stehen, wenn es ungemütlich wird.

Die Beschilderung im Zwinger…

…wurde sogar in der SZ vorgestellt. Ob sie das jedoch wert ist, kann getrost bezweifelt werden. Die Gebäude wurden zumindest ansatzweise übersetzt – der Glockenspielpavillon wurde zum Glockenspiel Pavilion, wozu mir nicht mehr viel einfällt. Schlimmer ist es jedoch, dass die Museen nicht übersetzt wurden – warum nicht? Was ist der tiefere Sinn dahinter – man wird es wohl nie erfahren von unserer Dresdner Kulturverwaltung. Wahrscheinlich ist das Problem, dass die Beschilderung nicht aus Sandstein ist und dann weiß man gleich erst mal gar nicht, was man machen soll.

LEXUS hat zuviel Geld…

…fand ich heute morgen als ich an einer Kreuzung einen Frühstücksbeutel vom www.lexusforum-dresden.de gereicht bekam. Ich glaube ja nun wirklich nicht, dass mein Auto so ausschaut als ob ich überhaupt für irgendeinen Autohersteller geschweige denn für LEXUS Zielgruppe seiner Marketingmassnahmen sein könnte (und wenn, müßte ich wohl dringend was ändern). Vielleicht hat LEXUS aber auch schon die guten 50% der Werbeausgaben getätigt und muss nun die restlichen 50% verschleudern oder die Mädels wollten sich einfach nur schnellstens aus dem Regen ins Trockene flüchten… Auf jeden Fall noch mal vielen Dank!

Servicewüste Staatsunternehmen

Heute habe ich online eine Reservierung für das Stück „Der Zwilling“ vorgenommen und es ist schön, dass es einen derartigen Kundenservice beim Staatsschauspiel Dresden gibt. Weniger erfreulich ist das Ergebnis des Ganzen, denn man soll die Karten doch wirklich noch einen Tag vor der Vorstellung abholen. Wie man sich sicherlich vorstellen kann, ist die Vermeidung genau dieses doppelten Weges der Grund einer Reservierung. Warum bietet man nicht einen Service an wie das wirklich dienstleistungsorientierte Kino Schauburg (als nur ein Bsp. für ein nicht steuermittelfinanziertes Unternehmen). Dort kann man reservieren und wenn die Karten 30 min vor Vorstellungsbeginn nicht abgeholt wurden, verfällt die Reservierung – ich halte das für vorbildlich und auch für den Betreiber einfach zu handhaben.
Nachdem ich dann von der Reservierung enttäuscht war, wollte ich die Karten gleich online kaufen. Allerdings muß man dafür sogar noch einen Aufschlag zahlen – „logisch“, denn man bindet ja bei einer Online-Bestellung keinerlei Arbeitskräfte. Wie man auch nur in Ansätzen so verquer denken kann in einer Welt, die immer stärker von Kundenservice geprägt ist, kann einem wahrscheinlich nur jemand von einer steuermittelfinanzierten Truppe erklären – unfaßbar.

Grenzen der Forschung…

…wurden beim erstmals in Dresden stattfindendenden Forum der MP-Gesellschaft diskutiert (www.forum.mpg.de). Leider ging es aber letztlich doch nicht um die entscheidenden Fragen. Ob nun menschliches Leben nach israelischer oder deutscher Lesart definiert ist, hilft langfristig sicherlich nicht, denn irgendwo auf der Welt wird heute immer über bestehende moralische Grenzen hinweg geforscht. Vielmehr stellt sich doch die Frage wie solches Tun effektiv geächtet werden kann und darauf ging man nicht ein. Ich denke nämlich, nur durch Ächtung kann derartige Forschung bzw. deren Anwendung in zweifelhaften Fällen unterbunden werden. Auch der reichste Mensch, muss sich moralisch völlig verwerflich vorkommen, wenn er sich nur zu Zwecken der „Ersatzteilversorgung“ einen Klon schaffen läßt.