Bürgerversicherung hin oder her

2013-09-04 11.35.11 War ich doch mal für die Bürgerversicherung (= Einheitsversicherung), weil ich die derzeitige Trennung in gesetzlich und privat für unsinnig halte (mal abgesehen von Gerechtigkeitsaspekt, den ich aber nicht in den Vordergrund rücken möchte). Aktionen wie diese der AOK plus bestätigen mich aber darin, dass die einheitskasse nicht der richtige Weg sein kann und eine private Vielfalt (natürlich mit Annahmezwang und Mindestkonditionen) doch besser ist. So eine Ansage an seine Kunden würde sich kaum ein privater Versicherer leisten.

Süffisant am Rande: die Filiale, an der mir das Plakat auffiel, befindet sich rund 50 Meter vom Welcome Center Dresdens entfernt, wo man ausländischen Fachkräften den Start in Dresden erleichtern will – das wissen die gleich Bescheid, wie es bei uns so läuft … oder eben nicht.

Öffentlich rechtlich kann auch preiswert sein

Da war ich nicht wirklich auf dem Laufenden und dachte, die große allte BBC wäre die teuerste öffentlich rechtliche Anstalt und dann das – die BBC nimmt über die Jahresgebühr pro Haushalt (die im UK zu Recht als eine Steuer gehandelt wird) von 145,50 GBP (also 170 EUR) rund 3,65 Mrd GBP (rund 4,24 Mrd EUR) ein. Der Beitrag ist bis 2016 gedeckelt. Unser deutsches öffentlich rechtliches System braucht dagegen rund 216 EUR pro Haushalt. Von Skaleneffekten, die gerade bei einem Medium wie TV und Rundfunkt perfekt greifen, hat man hierzulande noch nichts gehört, denn sonst müßte es eigentlich bei mehr Haushalten viel billiger werden.