Servicewüste Staatsunternehmen

Heute habe ich online eine Reservierung für das Stück „Der Zwilling“ vorgenommen und es ist schön, dass es einen derartigen Kundenservice beim Staatsschauspiel Dresden gibt. Weniger erfreulich ist das Ergebnis des Ganzen, denn man soll die Karten doch wirklich noch einen Tag vor der Vorstellung abholen. Wie man sich sicherlich vorstellen kann, ist die Vermeidung genau dieses doppelten Weges der Grund einer Reservierung. Warum bietet man nicht einen Service an wie das wirklich dienstleistungsorientierte Kino Schauburg (als nur ein Bsp. für ein nicht steuermittelfinanziertes Unternehmen). Dort kann man reservieren und wenn die Karten 30 min vor Vorstellungsbeginn nicht abgeholt wurden, verfällt die Reservierung – ich halte das für vorbildlich und auch für den Betreiber einfach zu handhaben.
Nachdem ich dann von der Reservierung enttäuscht war, wollte ich die Karten gleich online kaufen. Allerdings muß man dafür sogar noch einen Aufschlag zahlen – „logisch“, denn man bindet ja bei einer Online-Bestellung keinerlei Arbeitskräfte. Wie man auch nur in Ansätzen so verquer denken kann in einer Welt, die immer stärker von Kundenservice geprägt ist, kann einem wahrscheinlich nur jemand von einer steuermittelfinanzierten Truppe erklären – unfaßbar.

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